Neuseeland

30.11.07 - Rückflug

Durch die Zeitverschiebung, ein Tag mit 36 Stunden. Sonst wäre ich echt froh, wenn meine Tage 36h hätten. Während des Fluges zieht sich die Zeit aber unendlich!
10:40 Stunden Flugzeit bis Hong Kong. Genug Zeit für etwas Schlaf, 1. Teil von Herr der Ringe, Abendessen (um 1:30Uhr!) und ein Frühstück. 6:30 Uhr Landung in Hong Kong: Frischmachen auf Toilette, Getränke für den Weiterflug kaufen und Check in für weitere 13 Stunden Flug nach London.Auf dem Flug ist genug Zeit für 2x Frühstück, Snack und Eis, Abendessen und 2 weitere Teile von Herr der Ringe und andere Videos. Ich kann irgendwann die Kopfhörer auf den Ohren nicht mehr ertragen. Wie könnte ich die Zeit noch totschlagen? Ich probiere alles aus: Schlafen, auf- und ab-Laufen, Rätseln, Tagebuch und Briefe schreiben, aus dem Fenster starren ...
Über Rußland sehe ich eine einzige weisse Fläche. Alles voller Schnee. Hoffentlich ist es bei uns nicht so schlimm. Wir haben immerhin noch Sommerreifen am Auto und müssen damit von Augsburg heimfahren! Endlich, gegen 15 Uhr Landung in London mit 1/2h Verpätung. Wolfi und ich waren fast den ganzen Flug über wach. Erst die letzte Stunde hat uns die Müdigkeit übermannt und wir haben etwas geschlafen.
In London erfahren wir, dass unser Flug schon weg ist. Das ganze ist aber wieder nur ein Mißverständnis, wie schon am Hinflug. Wir müssen die Angestellte am Lufthansa-Schalter aufklären. Dann Check-in für den Flug nach München. Der Flieger ist schon sehr voll. Wir sitzen getrennt und beide in der Mitte. Super auch das noch!
Wir sind beide voll platt und bekommen vom Flug kaum was mit. Ich fühle mich ähnlich wie damals beim Heimflug von der Türkei, als ich knülle war! ;-)
Mein Platz setzt mir zusätzlich zu. Links von mir sitzt ein Typ, der so dick ist, dass er die Hälfte meines Platzes noch mit einnimmt, rechts von mir eine Frau, die sich mit ihrem Laptop ausbreitet. Aber ich überlebe auch diesen Flug.
Role empfängt uns am Flughafen in München und bringt uns nach Augsburg. Unser Auto steht noch bei Wolfis Schwester. Nach einer kurzen Informationsaustausch-Runde fahren wir nach Hause und fallen gegen 22 Uhr tod müde ins Bett.
Wir sind völlig platt, können aber auf 6 richtig tolle Wochen zurückschauen!

29.11.07 - Gore Bay bis Auckland über Christchurch

Mensch, wo ist nur die ganze Zeit hingekommen? Heute geht es schon zurück! 6 Wochen schon vorbei? Ist das tatsächlich möglich?
Alles Grämen hilft nix. Nach Frühstück und Dusche heißt es Packen und zwar endgültig. Den ganzen Greeny ausräumen.
Es ist fast wie bei einem Umzug, was da alles zum Vorschein kommt :-)
Gegen 9:30 Uhr geht Wolfi zum "Caretaker", um zu melden, dass wir die letzte Nacht hier übernachtet haben und zu bezahlen. Leider kehrt er ohne Erfolg wieder zurück. Will, der Caretaker, hat scheinbar noch im Rausch, nur einiges Unverständliches von sich gegeben und die Türe gar nicht erst aufgemacht. Wolfis Vorschlag später noch mal zu kommen nimmt er dankend an. Während unserer Packaktion taucht Will dann auf, ein voll fertiger Typ. Er entschuldigt sich, er hätte letzte Nacht zu lang gefeiert und war deshalb in der Früh noch nicht so fit.
Gegen 12 Uhr schließen wir unser Koffer-Pack-Procedere ab. Ich darf schnell noch mal an den Strand, um mich vom Meer zu verabschieden, bevor wir uns auf den Weg nach Christchurch machen. Um 14 Uhr sind wir im Zentrum von Christchurch. Wir haben leider nur knapp 3 Stunden Zeit um ein paar Besorgungen zu machen und einen gemütlichen Kaffee zu trinken, bevor wir unser Auto abgeben müssen. Kaum sind wir in der Stadt, treffen wir wieder auf das nette Paar aus Wales. Super, was für ein Zufall! Nach einem kurzen Plausch gehen wir noch zum AA (um uns die noch fehlenden Straßenkarten zu holen), zum Kathmandu (um unseren Gutschein einzulösen), zum New World (um Honig zu kaufen) und zuletzt in ein Café am Cathedral Place, um noch einen Kaffee zu trinken (leider nicht gemütlich, sondern eher hektisch).
Kurz nach 17 Uhr sind wir mit Greeny bei Wendy (einer Agentin, die u.a. für David arbeitet), um das Auto abzugeben. Die Autoübergabe ist komplett problemlos das Auto schaut sie gar nicht nach Mängeln an. Sie fährt uns noch zum Flughafen.
Jetzt können wir es nicht mehr verdrängen. Der Urlaub ist vorbei!
Am Flughafen haben wir noch genügend Zeit, um Kleinigkeiten umzupacken und was zu Essen.
Um 20:40 Uhr startet der Flieger nach Auckland. Wir können die Kaikoura Ranges, Marlborough Sounds, Nelsen, Abel Tasman und Golden Bay von oben bei Sonnenuntergang betrachten. Gegen 22:30 Uhr landen wir in Auckland. Hier bleibt nur noch etwas Zeit, um noch Getränke und Schoki für den Flug zu kaufen. Um 23:55 Uhr soll es weiter nach Hong Kong gehen. Aus unklaren Gründen verspätet sich der Abflug, so dass wir Neuseeland erst gegen 0:40 Uhr verlassen.

28.11.07 - Kaikoura bis Gore Bay

Mal wieder klingelt der Wecker morgens viel zu früh, aber wir haben Grund uns zu freuen: Dolphinswimming und Whalewatching!
Meinen Ohren geht es zum Glück auch besser. Zwar noch nicht richtig gut, aber immerhin. Ich werde es also vorsichtig mit dem Schwimmen/Tauchen probieren.
Nach dem Frühstück heißt es Packen für die Events.
Um 8 Uhr sind wir pünktlich beim Dolphin Encounter. Zuerst bekommen wir unsere Ausrüstung: Neoprenanzug, Tauchermaske, Schnorchel, Brille und Flossen. Die Neoprenanzüge sollen wir gleich anlassen. Wir bekommen noch einen sehr ausführlichen Einweisungsfilm gezeigt. Mensch, das wirkt ja gleich mal komplett anders und wesentlich professioneller, als bei unserem 1. Versuch in Bay of Islands. Wir sind uns einig, dass die Gesellschaft von damals voll die Betrüger sind und wahrscheinlich darauf spekuliert haben, dass wir keine Delphine sehen. Da wäre alles drunter und drüber gegangen, wenn erst dann die Anzüge verteilt werden, wenn die Delphine auftauchen... Egal, schon geschehen.
Wir sind jetzt sehr zuversichtlich und werden mit dem Bus zu unserem Boot gebracht.
Wir sind gerade mal 5-10 Minuten unterwegs, da wird uns gesagt, dass schon erste Delphine in Sicht sind, wir aber erst mal noch weiter suchen. Hä!? Was soll denn das? Nach unserer Erfahrung wäre ich auch mit einem Delphin schon zufrieden! Und dann, nicht viel später: dutzende von Dusky Dolphins (Schwarzdelphine). Alles überschlägt sich. Schnell schnell die Ausrüstung holen und ab ins Wasser. Es ist großartig. Es sind so viele, z.T. auch noch ganz junge Delphine. Zu Beginn bin ich mit meinen Ohren noch etwas vorsichtig, aber diese machen sich im Wasser kaum bemerkbar. Vor lauter kreiseln - darauf stehen die Delphine und spielen mit einem - weiss ich bald nicht mehr, wo vorne und hinten ist.
Sobald die Delphine weiterschwimmen, werden wir aufs Boot zurückgerufen und fahren hinterher bzw. zu den nächsten. So geht das ca. 5 Mal. Super. Zwar echt anstrengend - wir werden von der Crew noch motiviert viel und laut zu singen, da die Delphine darauf stehen - schwimmen, kreiseln, singen und trotzdem die Gruppe und das Boot nicht aus den Augen zu verlieren... Am Anfang waren wir mit unserem Gesang noch sehr zurückhaltend, sind aber jedes mal mutiger geworden. Als ich mitbekomme, was Wolfi singt - für mich hört es sich an, wie ein Indianersong - gehe ich vor lauter Lachen und Wasserschlucken schier unter :-) Was er tatsächlich singt, habe ich nie herausgefunden. Aber es ist echt witzig. Das Kreiseln und Singen zieht die Delphine wirklich an. Gut, beim Wettschwimmen verliere ich jedes Mal...
Gegen 12:30 Uhr sind wir ganz glücklich zurück. Der Tripp hat sich auf jeden Fall gelohnt, uns beiden hat es echt super gefallen. Die nächsten 3 Stunden nutzen wir zum Fish&Chips-Essen und um Souviniers einzukaufen (Jade-Ketten und kl. Geschenke).
Kaikoura ist ein sehr netter gemütlicher Ort, heute wirkt er echt super auf uns. Das liegt sicherlich an dem tollen Delphinerlebnis, aber auch am Topwetter und daran, dass wir heute etwas munterer sind, als gestern. Um 4 Uhr fährt uns die Wahlewatch Company wieder an den Hafen (South Bay), an dem wir heute Morgen schon für unseren ersten Tripp waren. Das Schiff hat mega komfortable Sessel. Leider sind wir ziemlich daran gebunden. Wir dürfen nur nach Aufforderung aufstehen. Die erste 1/2h der Walsuche werden wir ausführlich über Seekrankheit, Sicherheit auf dem Schiff, aber auch über Wale und die besondere Gegebenheit des Kaikoura Canyons aufgeklärt. Der Käpten lauscht immer wieder mit dem Hydrophon nach Geräuschen von Walen. Um 17:05 Uhr erblicken wir den ersten Spermwhale (Pottwal). Man sieht ein ziemlich häufiges Wasser- bzw. Luft-Hinausblasen und eine Rückenflosse, letztendlich dann auch die Schwanzflosse beim Abtauchen. Es war zwar eindrücklich, aber nicht mega spektakulär, da das Boot nicht sehr nah an den Wal fahren darf. Eine Stunde später - nach ziemlichen Zick-Zack-Gefahre - sehen wir noch einen. Dann geht es auch schon wieder zurück zum Hafen. Auf dem Weg dorthin treffen wir noch auf Delphine und Albatrosse.
Gegen 19 Uhr sind wir zurück. Wir suchen noch ein Internetcafé auf, um zu checken, ob unsere Flugzeiten für morgen noch passen und machen dann einen Abstecher auf die andere Seite der Kaikoura-Halbinsel. Da liegt tatsächlich eine Robbe am Parkplatz, mitten im Gebüsch! Auch die anderen Robben der Kolonie liegen sehr nah am Parkplatz. Anschließend brechen wir Richtung Süden auf. Übernacht bleiben wir am Burten Holidaypark in Gore Bay.
Da wir schon spät dran sind und es sich nur um einen Provinzcampingplatz ist, stellen wir unser Auto nur ab und hoffen, dass es ok ist, wenn wir erst morgen einchecken und bezahlen.

27.11.07 - Mt. Cook bis Kaikoura

Eigentlich wollten wir recht früh aufstehen und sofort die Wanderung "Hooker Valley" angehen, aber wir kommen nur sehr langsam aus den Federn. Das River Boarding hat uns schwer zugesetzt. Martina weisst wie immer schwere Blaue Flecken auf, hat Muskelkater in den Armen und bei mir sind es die Waden, die mich im wahrsten Sinne des Wortes "in die Knie zwingen".
Tapfer setzen wir unser Projekt "Verfuttern aller Lebensmittel" auch heute fort. Müsli mit Milch gewonnen aus reichhaltigem Milchpulver.
Beunruhigend sind Martinas Probleme mit ihren Ohren. Stechende Schmerzen plagen sie seit dem heldenhaften Sprung aus 7m Höhe. Leider werden die Schmerzen schlimmer statt besser. Hoffentlich legt sich das schnell wieder und geführdet nicht das Schwimmen mit den Delphinen.
Noch tapferer beginnen wir unsere geplante Wanderung zum Hooker Lake. Die Wanderung ist recht einfach was wir Martina verschwiegen hat aber meinen Waden sehr entgegen kommt. Ich dachte, es würde sich um einen sportlichen Aufstieg á la Sawyer Burn handeln.
Mit zunehmender Zeit sind immer mehr Leute auf dem Track. Wir treffen hauptsächlich auf Asiaten (größtenteils schon älter).
Nach einiger Zeit erhalten wir einen immer besseren Blick auf Mt. Cook. Jetzt sind wir auch beruhigt, dass wir gestern tatsächlich aus der Ferne den Mt. Cook fotografiert haben. Zweifel sind aufgekommen, als wir gestern immer näher auf die Berge zugefahren sind, da wir Mt. Cook an anderer Stelle beim Betrachten der Karte vermutet hätten.
Am Fuße vom Mt. Cook, am Hooker Lake, ist es eisig kalt. Im See schwimmen sogar noch Eisstücke. Nach einigen Fotos treten wir den Rückmarsch an.
Beim Fotografieren am Lake passiert das Unfassbare: ein Schaden an unserer neuen Kamera. Jaul!
Ein kleines Plastikstück ist aus der Bodenverkleidung der Kamera herausgebrochen. Zwar beeinträchtigt das nicht die Funktion aber es ist trotzdem bitter.
Um 12:30 Uhr sind wir schließlich wieder zurück am Camp. Höchste Zeit um unsere Fahrt Richtung Kaikoura anzutreten.
Vorher wollen wir noch einige Bilder aus der Ferne vom Mt. Cook knipsen. Wir steuern nochmals Peters Lookout an und zusätzlich einen Lookout am Parkplatz beim Visitor Information Centre am Lake Pukaki. An diesem hat uns der Reiseführer einen "pictureperfect" Ausblick auf den Lake und Mt. Cook versprochen. Wir waren aber von Peters Lookout mehr überzeugt.
Der nächste Stopp ist am Lake Tekapo bei der Chruch of God Shepard. Da zeitgleich mit uns eine Touri-Bus ankommt, verschwinden wir wegen den Menschenmassen nach einem Foto wieder. Bei Geraldine telefonieren wir nochmal mit dem Dolphin Encounter in Kaikoura. Außerdem buchen wir zusätzlich eine Whale-Watch Tour für Mittwoch Nachmittag (ebenfalls in Kaikoura).
Die Fahrt zieht sich und das Wetter wird immer schlechter. Es beginnt ordendlich zu regnen.
In Greta VAlley machen wir einen kurzen Kaffestopp, um dann endlich gegen 21Uhr am Camp in Kaikoura anzukommen.
Dort gibt es Powerdusche (bezogen auf den Strahl) und auch noch unbegrenzt. Wir genießen die Dusche, beeilen uns aber trotzdem, da wir noch essen möchten und nicht zu spät ins Bett wollen. Es gibt 2-Minuten-Nudeln in mehreren Geschmacksrichtungen; dazu noch den restlichen Wein vom Vorabend. Während wir unser doch recht schlichtes Essen zubereiten und verspeisen, haben 3 Chinesen größeres vor. Sie bereiten Seafood (incl. Hummer) mit allen Regeln der Kunst zu.
Gegen 22:30 Uhr legen wir uns schlafen.

26.11.07 - Queenstown bis Mt. Cook Village

Der Wecker klingelt um 6:06 Uhr. Wir müssen früh raus, um um 7:45 Uhr bei "Mad Dog" zu sein. Wir parken am öffentlichen Parkplatz in Queenstown.
Die Gruppe zum River Boarding bei Mad Dog umfasst nun doch stolze 15 Personen. Abermals müssen wir unser Todesurteil unterschreiben. Mit dem Bus fahren wir in Richtung Comwell zum Kawarau River, dort soll unsere Tour stattfinden. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der ersten Bungy Jump Stelle (an der Kawarau Bridge) vorbei.
Wir stoppen am Ende der geplanten River Boarding Tour bei den Kawarau River Gold Fields. Dort werden wir mit Neoprenanzug, Helm, Schwimmweste und Flossen ausgestattet.
Mit der Ausrüstung fahren wir wieder flussaufwärts auf der gleichen Straße zurück zum Einstiegspunkt. Wir werden in die Kunst des Riversledgings eingewiesen und starten mit einem Probe-Boarding im ruhigen Gewässer. Schon jettzt zeichnet sich ab, dass das ein anstrengendes Vergnügen wird.
Schließlich geht es los. 4 Guides sind mit am Start. Das erste Stück ist das heftigste. Es geht drunter und drüber. Gegen die Wassermassen was auszurichten ist scheinbar unmöglich.
Ich tauche mehrmals (unfreiwillig) für einige Zeit ab, um dann wieder irgendwo aufzutauchen. Martina schlägt sich mehr als tapfer, ist halt doch eine Wasserratte. So wird sie von sämtlichen Guides gelobt.
Das Manövrieren mittels den Flossen ist mehr als anstrengend. Das wird einen sauberen Muskelkater geben.
Nach den Stromschnellen wird es ruhiger und es folgen wietere Muntermacher: als erstes werden wir mit einem Jet-Ski mit angehängter Matratze zu zweit flußauf- und -abwärts gezogen. Die Guides nennen es "the Snake".
Danach folgt ein Sprung in den Fluss aus 7 Metern Höhe. Um 12:30 Uhr sind wir zurück in Queenstown. Und starten gleich unsere Fahrt Richtung Mt. Cook Village. In Twizel machen wir einen kurzen Zwischenstopp im i-Site, 4Square und zum Tanken. Kurz vor Mt. Cook Village lüftet "Peters Lookout" pictureperfect Fotos. Gegen 20 Uhr kommen wir am DOC-Campingplatz "white horse" an. Auf dem Campingplatz ist wider erwarten ziemlich viel los.
Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Tomatensauce und Wein -> lecker, yummy
Danach legen wir uns geplättet schlafen.

25.11.07 - Milford Sound bis Queenstown

Trotz des eigentlich viel zu kurzen Betts, haben wir ganz gut geschlafen. Wieso nur träume ich von Titanic? Um punkt 7 Uhr fordert uns Gollem über Lautsprecher zum Aufstehen auf. Wir sind aber natürlich schon wach.
Frühstück gibt es von 7:00 bis 7:45 Uhr.
Noch bevor wir uns zum Frühstück setzen können, die Aufforderung des Captains, an Deck zu kommen, um Pingis zu sehen. Wir sind die letzten, die sich von dort wieder zurück Richtung Frühstück begeben wollten, da kommt - wir noch nicht ganz unten - die Durchsage dass Delphine in Sicht sind. Ein Joke? Aber nein, tatsächlich. Sie schwimmen ne ganze Zeit neben und unter unserem Schiff.. Super. In Begleitung dieses mal nicht nur eine Robbe, sondern auch noch ein Pingi :-)
Nach ewiger Zeit gehen wir tropfnass endgültig doch zum Frühstück. Danach haben wir - trotz Regen und Wind - weiter auf Deck ausgeharrt. Unsere Fahrt ging unter einen Wasserfall, hinaus ins Meer (die See war sehr unruhig), wieder zurück in den Sound vorbei an den nach oben fallenden Wasserfällen (durch Wind bedingt), tollen Bergen, ein paar entfernten Delphinen und vereinselten Robben. Gegen 9:30 Uhr legt das Schiff wieder am Hafen von Milford Sound an. Uns hat die Bootsfahrt sehr gefallen - und Wolfi hat nun Routine in Kameraputzen, das war wetterbedingt alle 5 Minuten fällig. Die Busfahrt zurück - ohne Zwischenstopp ist nicht spektakulär und ihr Geld nicht wert. Aber wir können noch mal einen Blick auf den Kepler Track werfen.
Wir machen uns sofort auf nach Queenstown dieses mal wieder ohne Fotostopp, da dieses mal das Wetter nicht so gut ist und sich so das Fotographieren nicht wirklich lohnt. Kommen dort gegen 14:30 Uhr an, parken am bewährten Parkplatz und versuchen im I-Site Infos über River Sledging abzugreifen. Leider wieder mit wenig Erfolg. Wir nehmen die Sache selbst in die Hand und Buchen bei "Mad Dog". Hoffentlich geht das gut!
Nach einer kurzen Stärkung im Café (wir sind ziemlich platt und müde) machen wir uns zu Fuß auf zum Skyline Lookout. 1h bergauf. Der Blick, wie angekündigt, "most stunning". Leider gibt es dort nicht das Siegereis, das ich Wolfi versprichen habe. Also machen wir uns ein klein bißchen geknickt per Gondel wieder auf den Rückweg.
Der Plan wild zu campen geht nicht auf. Einen geeigneten Platz in der Nähe einer Stadt zu finden, ist einfach schwer. So landen wir im Motorcamp in Frankton bei Queenstown. Dort widmen wir uns nach dem Abendessen unserem Tagebuch.

24.11.07 - Te Anau bis Milford Sound

Endlich mal ausschlafen! Gemütliches Frühstrück und danach Sachen packen für unseren Milford Sound Trip. Danach haben wir noch Zeit das "Delphinschwimmen" für nächsten Mittwoch zu buchen. Hoffentlich haben wir da mehr Glück, als das letzte Mal!
Auch für 10 Min Internet reicht es noch. Dann gehen uns Kleingeld und Zeit aus.
Am Office unseres Holidayparks werden wir von einem Taxi abgeholt, dass uns in die Stadt bzw. den Ort bringt. Dort wird uns mitgeteilt, dass der Bus erst in einer 3/4 Stunde , also um 13 Uhr losfährt. Wir nutzen die Zeit für ein Eis :-)
Wir haben einen normalen Reisebus, also für ca. 50 Pers. ausgelegt, sind aber nur zu sechst. Das ist auch mal ganz nett. Unsere Busfahrerin, Tracy, ist zwar ganz nett, aber wir bereuen schon nach den ersten Kilometern, dass wir den Bustransfer mitgebucht haben. Er wurde angekündigt mit 2,5-3h Busfahrt mit massig Stopps zum Fotografieren und für kurze Walks. Wir haben zwar 3! Stopps, haben haber nirgends Zeit, um uns die Attraktion wirklich anzuschauen. Es war wirklich nur angedacht: Aussteigen - Knips - und wieder einsteigen. Für das Durchlesen irgendwelcher Infotafeln ist keine Zeit! Ganz toll. Eindeutig eine riesige Tourifalle. Aber es kann jetzt ja nur noch besser werden. Am Hafen in Milford Sound werden wir erst mal von den Sandflies begrüßt. Nach kurzem Umsehen geht's aufs Schiff "Wanderer". Ein Segelschiff mit Motor, ausgelegt für 60 Passagiere. An Bord 30-40 Leute. So haben wir eine Kabine für uns. Gebucht hatten wir eine 4er Kabine. In unserer ist aber nur Platz für 3 Personen!? Wir freuen uns.
Nach der Begrüßung und nicht sehr ausführlicher Sicherheitseinweisung gabs Suppe. Während wir mit dem Essen beschäftigt sind, legt das Boot schon ab.
Mit dem Wetter haben wir leider nicht so Glück. Es regnet und ist ziemlich windig. Uns ziehts trotzdem ans Deck. Wir fahren den Fjord hinaus. Die Berge kann man nur erahnen. Es ist aber trotzdem mächtig beeindruckend. Kurze Zeit später werden wir auf Kajaks verladen. Diese waren sehr "basic", aber sie sind nicht untergegangen und man ist vorwärts gekommen. Was will man mehr? Auf unserer Kajakerkundungsreise - wir sind ca. 8 Leute, der Rest ist auf einem kleinen Motorboot unterwegs- treffen wir auf Pingis, Starfishs (Seesterne), Muscheln, Sandflies, aber leider keine Delphine. Dann erklingt das Horn des Schiffs. Wir müssen zurück an Board. Es geht Schlag auf Schlag, aber das Kajaken war echt super.
Kaum Zeit fürs Umziehen, dann ist das Abendessen schon aufgetischt. Voll lecker und liebevoll dekorierter Teller. Noch vor dem Nachtisch zieht es uns wieder nach außen. Wenn man im Schiff ist, hat man das Gefühl, man verpasst alles draussen. Wir sind, mit Weingläsern bewaffnet, kaum an der Reling, da! Delphine (Bottlenose Dolphins bzw. Grosse Tümmler)! Das Schiff ändert den Kurs noch mal und wir sind mitten in einer Kolone von ca. 30 Tieren (darunter eine Robbe) super! Auch die Delphine haben ihren Spaß. Sie zeigen die ganze Akrobatik, die sie drauf haben. Ich muss aufpassen, dass ich vor lauter Euphorie nicht den Wein verschütte - Wolfi ist ist mit fotographieren beschäftigt. Suuper, endlich Delphine! Ich habe schon nicht mehr daran gedacht! Als wir wieder unter Deck sind, um Nachtisch zu fassen, kommen wir mit einem netten Paar aus Wales ins Gespräch, durch Anfeuern, dass sich Wolfi doch noch einen Nachschlag holen soll :-)
Dann legen wir auch schon an der Harrison Cove an. Hier werden wir die Nacht verbringen. Am Strand hört man massig Pingis, im Wasser sehen wir noch ein paar Robben. Gegen 22:30 Uhr wird die Bar geschlossen - die Aufforderung, ins Bett zu gehen!