06.11.07 - Murupara bis Rotorua

Nach dem Aufstehen heizen wir direkt nach Rotorua. Hier erwarten uns neben für unseren Geschmack viel zu vielen Leuten auch unheimlicher Gestank, kostenpflichtige Parkplätze und Toiletten, für die man bezahlen muss.
Überall stinkt es nach Schwefel. Das kommt durch die vulkanischen Aktivitäten, die es besonders in dieser Gegend von Neuseeland gibt.
In Rotorua fahren wir direkt das I-Site an. Dort buchen wir eine Maorishow und Hell's Gate (Thermalgebiet). Außerdem sichern wir uns hier schon unseren Campingplatz für heute Nacht.
Wir fahren zum Hell's Gate, das etwas außerhalb von Rotorua liegt. Da ich das Gefühl habe kurz vor dem Verhungern zu sein, machen wir noch einen Zwischenstopp, um bei einem Chinesen Fish and Chips abzugreifen. Die Bestellung ist nicht so einfach, da der Chinese deutlich weniger Englisch kann, als Wolfi.
Vor dem Hell's Gate wurden wir von 2 Pfauen begrüßt. Das Thermalgebiet selbst hat uns nicht so sehr vom Hocker gerissen. Es gab zwar das ein oder andere ganz beeindruckende Geblubber, aber einen aktiven Geysier, der uns wirklich interessiert hätte, sehen wir nicht. Die Gäste sind fast ausschließlich Deutsche. Das tollste am Park finden wir die Entenfamilie, die im fast kochenden Wasser schwimmen und, daß wir mittlerweile den Manukaubaum, der dort überall wächst, sicher erkennen - dank Helgas zahlreicher Lehrstunden! :-) Bevor wir ins Camp einchecken machen wir noch einen Lebensmittelgroßeinkauf und lösen den Tankgutschein beim Pack'n'Save mit Routine ein. Das Camp ist ziemlich voll und es steht ein Camper neben den anderen, also genau so, wie wir es nicht mögen. Aber in einem Tourizentrum wie Rotorua kann man wohl nicht viel anderes erwarten. Wild campen geht in der Stadt ja auch schlecht.
Da wir vor der Maori-Show noch etwas Zeit haben, gehen wir noch in den Kuirau Park, der neben dem Camp ist. Dort gibt es auch wildes Geblubber, aber mitten in der Stadt. Das ist echt verrückt. Es erweckt ein bißchen das Gefühl, als könne jeden Moment alles in die Luft fliegen.
Um 18 Uhr holt uns der Shuttlebus ab und fährt uns ins Maori Village. Wir haben uns zwar von Anfang an darauf eingestellt, dass diese Veranstaltung bestimmt eine Touri-Falle ist, aber sie hat unsere Vorstellungen bei weitem übertroffen.
Die Begrüßung wurde von einem Maori gehalten, der in jeder Sprache "hallo" und "schokoladenkuchen" sagen konnte. Da die ca. 150 Gäste aus 12 Staaten kommen, dürfen wir, das Volk der 12 Nationen, einen Häuptling ernennen und müssen anschließend ein Maori-Lied lernen.
Das Hangi (Erdofenessen), dürfen wir nur kurz fotografieren bevor wir Krieger in einem Kanu anschauen. Wir waren total enttäuscht. Die ganze Veranstaltung scheint mega witzlos zu sein.
Im Maoridorf werden uns Gesang und Tänze aufgeführt. Dabei wird uns noch versucht die Maori-Kultur näherzubringen. Das war wirklich gut gemacht. Wir atmen wieder auf. Dann war dieser Abend doch keine Fehlinvestition. Das anschließende Abendessen, das im Erdofen zubereitet wurde, ist lecker, aber leider viel zu viel.
Mit vollem Magen werden uns noch die örtlichen Quellen gezeigt. Diese sehen echt faszinierend aus. Der Sand, der am Boden liegt, wir durch das ausströmende Wasser aufgewirbelt. Es sieht fast so aus, als ob es Tiere wären. Bei den Quellen verstecken sich auch einige Glühwürmchen, die wir uns noch anschauen. Dann werden wir nach Hause gefahren.
Im nachhinein finden wir zwar, dass es sehr touristisch aufgemacht war, aber trotzdem ganz interessant.

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