12.11.07 - The Grove bis Motueka

Planung unserer weiteren Route: Auf der Suche nach einer geeigneten 3-Tages-Wanderung stösst Martina auf den "Queen Charlotte Track" in den Marlborough Sounds. Ich bin eher skeptisch und suche die alpine Herausforderung und so entscheiden wir uns gegen eine Mehrtageswanderung sowohl in den Marlborough Sonds, als auch in Abel Tasman.
Stattdessen finden wir, vor allem ich, Gefallen am Milford Track. Der Routeburn Track hingegen fällt aus dem Rennen wegen der großen Straßenentfernung zwischen Start und Ziel und den dadurch verbundenen Transportkosten. Der Milford Track hingegen erscheint ideal. Den Milford Sound wollen wir sowieso anschauen.
Am nächsten Visitor Centre wollen wir unsere Überlegungen durch zusätzliche Infos konkretisieren. Der Milford Track soll ja stets überlaufen sein.
Zwischenstopp am Cullen Point Lookout. Ab hier war eine Wanderung um die Halbinsel vorgesehen, die wir aber doch streichen, um keine Zeit zu verlieren.
In Havelock steuern wir die Visitor Information an. Zwar kein I-Site, aber wird schon passen.
Als erstes wollen wir uns mehrere Anbieter vom Skydive geben lassen. Letztendlich bleiben wir aber bei dem Anbieter "Abel Tasman Skydive" hängen, von dem wir bereits die Broschüre besitzen.
Kurzerhand buchen wir einen Skydive für 15:30 Uhr. Schluck! Das ging jetzt ganz schön schnell.
Zum Hadern oder Grübeln ffehlt aber die Zeit - wir wollen ja noch mehr planen. Kajakfahren im Abel Tasman. Allzuviel Infos erhalten wir dafür aber nicht.
Weiterfahrt Richtung Nelson mit dem Ziel Doc Office und I-Site.
Zwischenstopp für kurzen Spaziergang am Meer entlang am Glenduan Beach in Cable Bay. Martina testet das Wandern mit Stöcken anhand eines Holzstockes.
Im I-Site in Nelson werden wir sofort ans Doc weiterverwiesen. Die Infos, die wir dort bekommen sind ernüchternd: Milford Track ist tatsächlich ausgebucht. Alternativ-Wanderungen können sie uns n icht sagen, da sie nur über die lokalen Nationalparks richtig gut Bescheid wissen.
Die Zeit drängt. Wir müssen weiter nach Motueka, von wo aus unser Skydive starten soll und wo wir Infos für eine Kajaktour für den nächsten Tag abgreifen wollen. Wir erreichen Motueka gegen 14:45 Uhr. Zu wenig Zeit, um noch ins I-Site zu gehen. Wir schauen lediglich nach den Öffnungszeiten. Auf geht's zum Airport. Bei der Skydive Company angekommen, gönnen wir uns noch eine bescheidene Henkersmahlzeit: jeweils ein Sandwich mit Salami und ein halbes Käsebrötchen.
Im Office wählen wir mutig 13.000Ft (ca. 4000m) für 290 NZ$ statt den normal üblichen 12.000Ft, was einem noch mehr Freefall einbringt und das ist schliesslich das Beste an einem Skydive. So heisst es auf jeden Fall. Lora, die Dame im Office versichert und, dass alles total sicher sei und der Skydive mächtig rockt. Trotz der Verzichterklärung mit Todesurteil die wir unterschreiben müssen. Mit uns sollen noch 2 Jungs aus England ihren 2. Skydive durchziehen.
Plötzlich geht alles ganz schnell. Wir sollen unsere Taschen leeren, dürfen noch aufs Klo und danach werden wir in die Flug-Anzüge gesteckt (Overall).
Jeder bekommt noch eine Mütze mit Plastikbrille und ein Paar Handschuhe. Das war's. Draussen hört man schon das brummen der Motoren des kleinen Fliegers.
Flugs greifen uns unsere Insturktoren - Matt für Martina, Simon für mich - und ziehen uns ins Freie zum Flieger.
Die beiden Engländer besteigen zuerst die Maschine, jeweils mit Instruktor, dann folge ich mit Simon und eigentlich Martina mit Matt. Doch plötzlich ist unklar, ob Martina noch mit in den Flieger kann. Der Pilot scheint da was dagegen zu haben. Matt springt noch mal ins Büro und klärt den Sachverhalt. Wär ja noch schöner, wenn wir getrennt in verschiednen Fliegern springen sollten.
Doch alles wieder im Lot, als Matt zurückkommt. Martina kann mit und hat mächtig gegen den Wind des Propellers anzukämpfen, um in den Flieger zu gelangen. Dort ist es mit 8 Mann recht kuschelig; wir liegenmehr oder weniger aufeinander. Noch sind wir nicht an unseren Instructoren festgemacht. Hoffentlich vergessen sie das nicht.
Ich konnte die kleine Kamera mitnehmen und so fotografieren wir fleissig vom Flugzeug aus. Es gibt kein zurück mehr. Ganz schön laut, man versteht kaum sein eigenes wort. Simon zeigt mir von Zeit zu Zeit sin Höhenmessgerät. Ups, eigentlich dachte ich wir sind schon ziemlich hoch, aber das Messgerät zeigt erst 6.000Ft an. Als weiter geht's nach oben. Nebenbei bemerkt hat man von Flieger echt einen tollen Ausblick auf den Nationalpark.
Dann ist es so weit. Wir werden an unsere Instrukturen gegurtet. Ich muss meinen Foto wegpacken, bis der Freefall vorbei ist und sich der Schirm hoffentlich öffnet.
Martina ist als erste dran. Respekt. Matt öffnet die Schiebetüre. Das ist echt mal krass die türe eines Flugzeigs aus ca. 4km Höhe zu öffnen. Jetzt ist es erst so richtig laut.
So schnell kann ich gar nicht schauen und die beiden verschwinden nach hinten unten.
Der Nächste bin ich. Simon schiebt mich zur Tür. Ich soll mich auf keinen Fall am Rahmen festhalten und so baumle ich in luftiger Höhe schon mal auserhalb des Flugzeugs nur noch über die Riemen an Simon gekettet.
Als nächstes mit der wichtigste Part eines Skydives: auf der Tragfläche vor der Türe ist eine Kamera angebracht, die Bilder vom Exit macht. Jetzt ist also posen angesagt. Danach muss ich meine Hände dicht an meinen Oberkörper heranziehen und den Kopf nach hinten strecken. Wenige Augenblicke vergehen, die mir aber ziemlich lange vorkommen. Dann endlich schubst sich Simon ab.
Wir wirbeln durch die Luft, überschlagen und drehen uns und kommen schliesslich langsam in eine stabile Position. Kurz darauf tippt mir Simon auf die Schulter. Das Signal, dass ich meine Hände seitlich ausstrecken kann.
Der freie Fall ist wirklich großartig und die Aussicht ist genial. Yipiee!
Plötzlich bremst uns etwas: der Fallschirm. Jetzt darf ich meine Kamera an einer Schnur aus dem Anzug herausziehen und Bilder machen.
Zur Landung steuern wir tatsächlich wieder den Ausgangsort an.
alles läuft glatt. Ich habe wieder festen Boden unter meinen Füssen. Martina fands genauso super wie ich! Da es noch vor 17:00 Uhr ist, stechen wir noch mal zum I-Site wegen der Kajaktour für morgen. wir informieren uns, buchen aber nichts und die Chance auf eine Ermässigung über die vielen Coupons, die wir haben nicht zu verpielen. Die gibt es nämlich nur, wenn man direkt bucht.
Vor dem I-Site rufen wir also die Anbieter direkt unter ihrern jeweiligen freien Nummern an. Ärgerlicherweise bieten die ersten beiden die von uns bevorzugte Tour bis zum Marine Reserve nicht für morgen an. Erst beim dritten Anbieter "Sea Kayak Company Abel Tasman" werden wir fündig. Eine Tagestour mit Wassertaxi-Transfer.
Heute ist wild campen angesagt: am Strand bei Motueka. Dort stehen schon einige andere Vans. Aber das stört uns heute nicht mehr.

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