Bevor wir uns auf den Weg Richtung East Cape machen, müssen wir noch tanken. Laut unseren Prospekten gibt es in Te Kaha eine Tankstelle, das bestätigen uns auch Bewohner von Te Kaha und schicken uns wieder an das Ortsende, von dem wir gekommen sind.
Dass die Tankstelle aber 15km außerhalb des Ortes, also in einem Vorort, liegt, und das gegen unserer Fahrtrichtung, hat uns leider niemand verraten.
Aber was solls. Mit vollem Tank machen wir uns auf den Weg. Am Cape Runaway planen wir einen Zwischenstopp für eine Historische Tour. Diese wird von einem Maori geleitet und man soll viel über die Kultur erfahren und wird zu historischen Stätten gebracht, die sonst für uns nicht zugänglich sind.
Da die Tour aber nur auf Anfrage stattfindet und wir keine Möglichkeit hatten sie zu buchen, da wir wie so oft länger im Funkloch sind, versuchen wir es am Vormittag von einer Telefonzelle - die einzige auf dem ganzen Weg, aus. Leider aber ohne Erfolg. Auch, als wir in Waihau Bay von einem Laden aus noch mal bei ihr anrufen lassen, geht niemand ans Telefon. Dort bekommen wir aber die Info, dass die Tour von June McDonald gemacht wird. Wir sollen doch einfach bei ihr am Haus klopfen (Türklingeln gibt es in ganz Neuseeland nicht), vielleicht haben wir Glück und treffen sie an.
In Whangaparaoa, der letzte Ort vor dem Cape Runaway, in dem auch June wohnt, treffen wir leider nur auf ein leeres Haus. Türe und Fenster stehen zwar offen, aber ausser dem Hund, der zuerst skeptisch ist, dann aber Wolfi treu hinterherdackelt, während er im Garten und in der Umgebung nach jemanden sucht, ist niemand da. Schade. Wir überlegen lange, was wir machen sollen. Aber eine Nachricht zu hinterlassen hat keinen Sinn, da wir übers Handy dank Funkloch ja nicht zum erreichen sind.
Also fahren wir weiter. Etwas niedergeschlagen und mit der Befürchtung, dass uns heute wieder so ein Tag bevorsteht, wie gestern.
Bei Potaka beschließen wir auf einer Nebenstraße Richtung Meer an den Lottin Point zu fahren. Dort ist es echt genial! Schon auf dem Weg dort hin haben wir einen gigantischen Blick aufs Meer. Wir kommen von oben und müssen uns den Weg nach unten kämpfen. Das ist durch die Straßenbegebenheiten nicht so einfach. Aber die Mühe lohnt sich auf jeden Fall!
Wir landen an einem Felsstrand, dahinter schöne Bäume und, ich glaube ein Haus, das uns aber nicht weiter gestört hat, da es sehr weit nach hinten gesetzt ist.
Dann geht es weiter zur Hicks Bay. Dort wollen wir eigentlich zum großen Meetinghouse der Maori. Dieses finden wir leider nicht, gelangen aber an einen tollen Lookout. Von hier aus sieht man zurück in die Hicks Bay aber auch schon bis ans East Cape.
Das macht uns ganz heiß aufs nächste Ziel, das Cape. Wir fahren also weiter, leider aber nicht lange. Als es nach Hicks Bay wieder bergab geht - das Auto mußte sich ganz schön anstrengen, um überhaupt den Berg hochzukommen. Dazwischen haben wir überlegt, ob es besser ist, zu schieben - erbleicht Wolfi, er hat den Wagen nicht mehr unter kontrolle! Wie wild bedient er die Pedale, und reagiert nicht auf unsere Fragen! Helga und ich machen sich Sorgen. Dann gesteht Wolfi, er hat es mit dem Gasgeben wohl übertrieben und Greeny versagt. Das Gaspedal reagiert nicht mehr! Schluck! Wir lassen uns den Berg noch vollends hinunterrollen und kommen unten in einer Bucht zum stehen. Helga und ich, voll fertig und aufgelöst, sind sehr besorgt und ratlos, was jetzt, fast am East Cape, also mitten im Niergendwo! Bis uns da jemand findet, das Gefühl fast wie seinerzeits in Afrika. Bewaffnung mit Axt und Spaten scheint vorerst aber noch nicht nötig!
Wolfi aber stehts Herr der Lage weiss sich sofort zu helfen, es kann sich hier nur um einen ausgehängten Gaszug handeln. Keine 10 Minuten später sind wir wieder auf der Strasse
In Te Araroa, endlich wieder mit Handyempfang machen wir den Horsetrack für morgen klar. Ich habe zwar ziemlich bammel davor, aber die beiden anderen sind ganz euphorisch und begeistert. Also muß ich wohl mitziehen.
Wir machen uns weiter auf den Weg ans East Cape. Dort erwartet uns erst mal ein ca. 1/2 stündiger Aufstieg zum Leuchtturm. Dieser lohnt sich aber. Wir haben von oben auf beide Seiten des Capes und natürlich auch zur East Island einen genialen Blick.
Wir finden einen schönen Fleck am Strand, an dem wir übernachten können. Während Wofli und ich noch einen Strandspaziergang machen, Baden ist wegen den Undertows leider nicht möglich,
Der Strand wir richtig super. Es liegen überall riesige flache Steine und große Baumstämme herum. Das hat Atmosphäre. 2 dieser großen Steine nehme ich mit, mehr darf ich leider nicht :-(
Nach dem Essen diskutieren wir ne Zeit, ob es sich lohnt morgen früh zum Sonnenaufgang aufzustehen - weltweit die ersten Sonnenstrahlen - oder nicht. Ich gewinne und so wir der Wecker auf 5:30 Uhr gestellt.
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