21.11.07 - Kepler Track 1. Tag

Zum Frühstück gibt es vom Verfall bedrohtes Obst. Wir parken unser Auto auf den Langzeitparkplatz vom Camp und marschieren Richtung Wassertaxi. Wir sind leider schon wieder zu spät dran und müssen eher rennen. Um 9:30 Uhr startet unser Wassertaxi zum Brod Bay Camp. Der Skipper bestätigt unsere gute Ausrüstung (Kleidung).
Am Brod Bay Camp müssen wir unsere ersten Layer ablegen, da es so heiß ist und wir schwitzen ohne Ende. Während der Starter Photos attakieren uns die fiesen Sandfliegen. So viele wie hier haben wir noch nie auf einmal gesehen. Sie sind wirklich überall!
Los geht's - mit Wanderstöcken!
Wir kommen sehr gut voran. Unser Weg führt uns durch dichten Wald und immer bergauf. Wir erreichen schneller als vorgegeben die Mittagspausenstelle "Limestone Bluffs". Es gibt belegte Brote, Studentenfutter und Äpfel.
Bald danach erreichen wir die Bushline. Und haben von hier einen schönen Ausblick auf Lake Te Anau, Te Anau und die Berge (Alpen?).
Auf unserem weiteren Weg Richtung Hütte wird das Wetter ungemütlicher. Es zieht zu und wird windig. Nach insgesamt tatsächlich 3 Stunden erreichen wir die Luxmore Hut. Unser Tagesziel. Direkt am Eingang treffen wir das Pärchen aus Schweden, das auch beim Kajakfahren im Abel Tasman mit von der Partie war. Wir sichern uns unsere Betten, stellen unser Gepäck ab und brechen Richtung Mt. Luxmore Summit auf (Hin und Rückweg noch mal 2,5-3 Stunden).
Von der Hütte sind wir begeistert. Es gibt zwar auch nur kaltes fließendes Wasser, aber Gaskocher und ist sonst auch einfach mehr in Schuss gehalten, als die Hütte damals in Urewera. Es beginnt zu nieseln und der Wind nimmt zu. Wir sehen wie das Gipfelkreuz allmählich hinter den Wolken verschwindet. Wir müssen eine Lawine durchschreiten und werden dort von Kea's angegriffen. Als Martina auf mich wartet, um ein Foto von mir im Schnee zu machen, schleicht sich von hinten an sie ein Kea an. Ganz schön frech das Vieh, es fliegt die ganze Zeit um uns herum. Es wirkt fast, als hätte er großen Hunger. Zu Essen bekommt er von uns aber nichts. Auch nicht, als er mit Verstärkung wieder kommt.
Am Gipfel angekommen, sehen wir leider so gut wie nichts. Wir machen Fotos mit dem Gipfelkreuz und finden uns damit ab, dass wir den Walk nur dafür gemacht haben, um sagen zu können, wir waren oben. In dem Moment klart es für wenige Augenblicke auf und wir können kurz einen Blick ins Tal erhaschen. Auf dem Rückweg wird das Wetter immer ungemütlicher, so dass wir uns in der Hütte erst mal aufwärmen müssen, bevor wir zu den nahegelegenen Tropfsteinhöhlen aufbrechen können.
Die Höhlen sind ganz nett. Wir waren zwar schon in Tropfsteinhöhlen, sind aber noch nie so nah rangekommen, wie hier.
Zum Abendessen gibt es bei uns Nudeln mit Tomatensosse. Damit fallen wir aus dem Rahmen, da der komplette Rest, ca. 30-35 Personen, mit speziellem Back Country Futter aufwartet.
Um 19:30 Uhr hält Vanessa, die Hüttenwächterin, eine Ansprache über Hausordnung und Wetterinfos.
Bei Schoki, Magnesium und Tee schreiben wir Tagebuch und gehen dann zeitig ins Bett.

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